Das Zusammenspiel von Staaten und transnationalen Akteuren hat Einzug in die Außenpolitikanalyse gehalten. Gleichzeitig ist der Ruf nach neuen Typologien außenpolitischer Akteure lauter geworden. Wir entwickeln daher eine typologische Theorie der erweiterten Außenpolitik und führen ein Modell hybrider Handlungsfähigkeit ein, das auf außenpolitische Akteure verweist, die sowohl staatliche als auch transnationale Dimensionen in ihrem Gemeinwesen, ihrer Politik und ihrer Politik aufweisen. Wir gehen davon aus, dass das transnationale Element für solche außenpolitischen Akteure konstitutiv ist. Um eine solche Erweiterung der Außenpolitik zu theoretisieren, wenden wir einen abduktiven Ansatz an und untersuchen die Dimensionen der Außenpolitik in Bezug auf Staatlichkeit, Politik und Politik. Wir stellen fest, wie diese in fünf transnationalen Sektoren erweitert werden, nämlich Staat-Religion, Staatsideologie, Staatsmedien, Staat-Wirtschaft und Staats-Diaspora. Anschließend entwickeln wir eine Typologie hybrider Handlungen, indem wir verschiedene Untertypen identifizieren, die von latenten bis hin zu voll ausgeprägten Hybriden reichen. Wir argumentieren, dass dieses Modell helfen wird, das sich entwickelnde außenpolitische Phänomen des Transnationalen in einer zunehmend globalisierten Welt besser zu verstehen.
McLarren, K. & Stahl, B. (2025): How States Punch above Their Weight: Introducing Hybrid Actorness as Expanded Foreign Policy, Foreign Policy Analysis, Volume 21, Issue 1, January 2025, online 11/2024, https://doi.org/10.1093/fpa/orae031.