In unserer neuesten Ausgabe der Impulsserie beleuchtet Dr. Raúl González Muñoz, Dozent an der University of Leicester und Associate Fellow des AIA NRW, die entscheidende Rolle von Zusammenarbeit und Innovation in der europäischen Raumfahrtstrategie. Von erdnahen Umlaufbahnen bis hin zur Erforschung des Zislunars erfordert die Raumfahrt eine enge Partnerschaft zwischen Politik und Industrie, um die erheblichen finanziellen und technologischen Hindernisse zu überwinden.
Dr. González Muñoz sieht die Raumfahrt auch als Katalysator für die europäische Einheit. Die gemeinsamen Anstrengungen von ESA und EUSPA haben gezeigt, dass die Bündelung von Ressourcen die geopolitische und industrielle Position Europas stärkt. Um mit Nationen wie den USA und China wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Europa seine Investitionen erhöhen, Entscheidungsprozesse reformieren und die Gesetzgebung mit einem einheitlichen EU-Weltraumgesetz harmonisieren.
Das ultimative Ziel sei die europäische Autonomie im Weltraum, die einen unabhängigen Zugang und Betrieb sicherstelle. Mit Blick auf die Widerstandsfähigkeit Europas zitiert er Jean Monnet: „Europa wird in Krisen geschmiedet und ist die Summe der Lösungen, die für diese Krisen gewählt werden“.
Um sich seinen Platz an der letzten Grenze zu sichern, muss Europa der Innovation, der Integration und der Souveränität Priorität einräumen und die Raumfahrt zu einem Eckpfeiler seiner künftigen Strategie machen.
Info:
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AIA NRW, Katja Velmans
Raúl González Muñoz
Dozent für Raumfahrtpolitik und -wirtschaft an der Universität von Leicester