Politikwissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften Szilárd Teczár
Transparenz und Informationsfreiheit in den Europäischen Institutionen – Der Fall des Rechtsstaatlichkeitsdialogs mit Ungarn
Das Forschungsprojekt von Szilárd Teczár konzentriert sich auf die Themen Transparenz und Informationszugang innerhalb der Europäischen Institutionen. Der laufende Dialog zwischen den EU-Institutionen und der ungarischen Regierung zur Rechtsstaatlichkeit wird als Fallstudie herangezogen.
Da die Hauptakteure in den Rechtsstaatlichkeitsverfahren bezüglich Ungarn die Europäische Kommission und der Rat der Europäischen Union sind, wird das Projekt in erster Linie untersuchen, wie diese Institutionen die Anforderungen transparenter Entscheidungsfindung erfüllen und Anfragen zur Informationsfreiheit behandeln. Das Projekt zielt darauf ab, Praktiken bei der Offenlegung von Dokumenten und Antworten auf Anfragen zur Informationsfreiheit zu analysieren, um Erkenntnisse für Journalisten und die breite Öffentlichkeit zu generieren und die Funktionsweise des europäischen Rechtsrahmens zur Informationsfreiheit in der Praxis zu testen.
Die verschiedenen Verfahren gegen Ungarn, die auf behaupteten Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit beruhen, können tiefgreifende Auswirkungen auf die Integrität der Europäischen Union haben. Da sie mit der Auszahlung von EU-Fonds an Ungarn verbunden sind, haben diese Verfahren auch wirtschaftliche Bedeutung. Aber entspricht die Bewertung des Zustands der Rechtsstaatlichkeit in Ungarn selbst den Anforderungen der Transparenz? Ist es möglich, den Austausch zwischen der ungarischen Regierung und den EU-Institutionen zu verfolgen und Informationen über die Überlegungen zu erhalten, die wichtigen politischen und rechtlichen Entscheidungen zugrunde liegen? Die Forschung von Szilárd Teczár stellt genau diese Fragen, und er strebt an, dass dieses Projekt zu einem praktischen Leitfaden für Journalisten und Personen wird, die Zugang zu Informationen der EU-Institutionen suchen.
Biografie
Szilárd Teczár ist Journalist und Faktenprüfer bei Lakmusz, einer ungarischen Fact-Checking-Website. Zuvor arbeitete er als Redakteur bei Magyar Narancs, einer politisch-kulturellen Wochenzeitung. Er schloss sein Studium an der Eötvös Loránd Universität in Budapest im Jahr 2012 mit einem Bachelor-Abschluss in Kommunikations- und Medienwissenschaften ab.
Als Journalist behandelt er eine breite Palette von EU-Politikbereichen, wie Migration, Haushaltsangelegenheiten und Fragen der Rechtsstaatlichkeit. Er nahm an mehreren internationalen Seminaren und Workshops für Journalisten teil, unter anderem zum Umgang mit Desinformation. Er interessiert sich lebhaft für die Informationsfreiheit und versucht zu erforschen, wie die Arbeit der Faktenprüfung durch Anfragen zur Informationsfreiheit (FOI) unterstützt werden kann.