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Internationale Beziehungen
Februar - November 2025

Karolina Kluczewska

Geopolitische Neuorientierungen in Zentralasien

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion haben sich die zentralasiatischen Staaten weitgehend an Russland orientiert und es als Bezugspunkt in der Außen- und Innenpolitik betrachtet. Russland wurde sogar der Status eines „strategischen Partners“ zuerkannt. Dies änderte sich schlagartig mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022, was zentralasiatische Entscheidungsträger, Unternehmen und die Zivilgesellschaft dazu veranlasste, sich nach neuen, verlässlicheren Partnern in Asien, Europa und dem Nahen Osten umzusehen. Unter dem Blickwinkel der kritischen Geopolitik analysiert mein Projekt die neuen „strategischen“ Partnerschaften, die in der Region entstehen. Es untersucht die Akteure und Rationalitäten der laufenden geopolitischen Neuausrichtung sowie die formellen und informellen Praktiken, die diesen Prozess kennzeichnen.

Biografie

Dr. Karolina Kluczewska ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie für Internationale Angelegenheiten NRW in Deutschland und Gastwissenschaftlerin am United Nations University-Institute on Comparative Regional Integration Studies in Belgien. Sie bleibt auch mit der University of St Andrews im Vereinigten Königreich verbunden, wo sie in Internationalen Beziehungen promovierte. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Entwicklungspolitik und Entwicklungshilfe in Zentralasien, kritische Geopolitik in Eurasien, Wissensproduktion und post-sozialistische Wohlfahrtssysteme.


Publikationen

Karolina Kluczewska and Kristiina Silvan Post-Soviet Dependence with Benefits? Critical Geopolitics of Belarus’s and Tajikistan’s Strategic Alignment with Russia

Geopolitics

Karolina Kluczewska Post-Soviet Power Hierarchies in the Making: Postcolonialism in Tajikistan’s Relations with Russia’, Review of International Studies

Review of International Studies 50, no. 4 (2024): 777-797

Karolina Kluczewska Donor-funded Women’s Empowerment in Tajikistan: Trajectories of Women’s NGOs and Changing Attitudes to the International Agenda

Studies in Comparative International Development 57, no. 1 (2022): 63-84