Kooperationsveranstaltung AIA NRW/Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde

Im Zentrum der der Veranstaltung “Region meets International Politics“, die die Akademie gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde organisierte, ging es im Rahmen des Jahresthemas „Translocalism and Sub-national Diplomacy“ um das vielfältige Beziehungsgeflecht zwischen der lokalen und der internationalen Ebene.

Internationalisierungsprozesse haben seit jeher viel zum Wandel gerade ländlicher Räume beigetragen. Komplexe grenzüberschreitende Verflechtungen haben Konsequenzen für Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur im regionalen Raum. Bereits seit den 1980er Jahren haben sich die Gesellschaftwissenschaften intensiv mit dem Phänomen der Internationalisierung im regionalen Raum auseinandergesetzt. Der sogenannte „Global Turn“ führte zu einer verstärkten interdisziplinären Zusammenarbeit und erweiterte begriffsgeschichtliche Debatten und das theoretische Instrumentarium der Gesellschaftswissenschaften. Auch die Forschung zu den Internationalen Beziehungen erweiterte ihren Ansatz von einer stark institutionell geprägten Perspektive um die gesellschaftliche Dimension.

Die Tagung wurde mit einer Key-Note von Prof. Ferdinand Kramer von der LMU München eröffnet, der sich grundsätzlich mit diesen Zusammenhängen beschäftigte und einen Überblick über das Forschungsfeld gab. Im Weiteren hatten insbesondere junge Forschende die Gelegenheit ihre Dissertationsprojekte und fortgeschrittenen Forschungsarbeiten vorzustellen. Dr. Mayssoun Zein Al Din moderierte einen Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Fellows der Akademie. Immer wieder wurde betont, dass Prozesse der Internationalisierung und der Globalisierung für regionale Räume nicht linear verlaufen, sondern eine hohe Dynamik aufweisen, die die Menschen zu verschiedenen Zeiten vor große Herausforderungen stellen, aber auch Chancen mit sich bringen.