Zusammenführung von Konzepten und Erkenntnissen aus der Weltraumforschung, den Polarregionen und dem „Globalen Süden“
Am 12. November 2024 veranstalteten IDOS und AIA einen Expertenworkshop, um die Dynamik der gegenwärtigen Geopolitisierung in einer Reihe von Politikbereichen zu bewerten. Geopolitisierung bezieht sich auf die Prozesse, durch die Überlegungen zum geografischen Raum in der politischen Entscheidungsfindung Vorrang erhalten, und bezeichnet grundsätzlich eine Verlagerung des Machtdenkens in räumliche – insbesondere globale – Dimensionen.
Wir beobachten, dass nationale Interessen, die in geopolitischen Begriffen formuliert sind, immer mehr an Bedeutung gewinnen (ja sogar wieder aufleben), oft als Alternative zu globalen Kooperationsprozessen. Vor diesem Hintergrund brachte der Workshop Forscher mit unterschiedlichem disziplinärem, geographischem und inhaltlichem Hintergrund zusammen, um ihre Perspektiven zur Rolle der Geopolitisierung in Politikbereichen auszutauschen, die von Entwicklungshilfe und EU-Außenbeziehungen bis hin zu arktischer und antarktischer Governance und Weltraumangelegenheiten reichen. Die Diskussionen orientierten sich an zwei Leitfragen. Erstens: Warum stehen etablierte Kooperationsformate unter Druck und inwieweit sind die Ursachen dafür geopolitisch geprägt? Zweitens: Wie und in welchem Ausmaß verändert die geopolitische Dynamik Partnerschaften und Machtverhältnisse auf subnationaler, nationaler, regionaler und globaler Ebene? Die offenen Gespräche sollten neue Forschungsideen und Möglichkeiten zur Vernetzung und künftigen Zusammenarbeit anregen.
Panelist
Adam Bower
Senior Lecturer, International Relations, University of St Andrews
Fellow AIA NRW
Contact
Lisa Hartmann
Public Relations and Events Officer
