Die Europäische Union spiegelt ihr Ziel wider, Souveränität in kritischen Bereichen von Politik und Technologie zu erlangen, wobei der Weltraum zu einem zentralen Bereich avanciert. Während die geopolitischen Spannungen zunehmen und der globale Wettbewerb um die technologische Vorherrschaft sich verschärft, zeigen die europäischen Raumfahrtinitiativen – wie Galileo, Copernicus und das künftige IRIS2 – die strategische Bedeutung der Raumfahrtpolitik für die Förderung der technologischen Innovation, die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und die Stärkung der europäischen Integration.
Die erste dedizierte Raumfahrtstrategie der EU für Sicherheit und Verteidigung verknüpft ihre Vision von strategischer Autonomie ausdrücklich mit geopolitischen Trends, wobei Raumfahrtkapazitäten als wesentlich für die Stärkung der zivilen Infrastruktur und der militärischen Bereitschaft angesehen werden. Diese politische Entwicklung spiegelt eine breitere Verlagerung der europäischen Integrationsbemühungen wider, da die Raumfahrtpolitik mit dem übergreifenden Ziel der EU, ein stärkerer geopolitischer Akteur zu werden, in Einklang steht. AIA NRW Fellow Raúl González Muñoz untersucht die Fähigkeiten des europäischen Raumfahrtsektors im Vergleich zu anderen Raumfahrtmächten wie den USA oder China und erforscht das Konzept der europäischen strategischen Autonomie im Raumfahrtbereich.
Lecturer in Space Policy and Economy at the University of Leicester (UK)