Dieser von Martin Wein verfasste Artikel basiert auf unserer Nebenveranstaltung auf dem Weltraumforum mit dem Titel „Verantwortung im Weltraum für Nachhaltigkeit auf der Erde“. Bei der Veranstaltung hielt der ESA-Astronaut Gerhard Thiele eine aufschlussreiche Keynote über seine Erfahrungen im Weltraum und darüber hinaus. Anschließend stellten unsere Fellows und Mitglieder der Outer Space Working Group – Chelsea Haramia, Raúl Gónzalez Muñoz und Adam Bower – ihre Forschungsprojekte im AIA vor und diskutierten über Nachhaltigkeit im Weltraum.
Das Weltraumforum in Bonn, das vom 3. bis 5. Dezember 2024 stattfand, befasste sich mit der dringenden Notwendigkeit globaler Weltraumregelungen, da die Erdumlaufbahn zunehmend überlastet wird. Über 19.000 Starlink-Satelliten und 36.500 große Trümmerteile stellen ein Kollisionsrisiko dar, für das es derzeit keine Lösungen gibt. Private Unternehmen dominieren inzwischen die Weltraumforschung, mit Plänen für Solarkraftwerke, die den Nachthimmel, die einheimischen Navigationssysteme und die astronomische Forschung stören könnten, warnt Benjamin Winkel vom Max-Planck-Institut.
Die ethischen und geopolitischen Bedenken nehmen zu. Die Tatsache, dass sich die Ukraine während des Konflikts auf Elon Musks Starlink verlässt, verdeutlicht den immensen Einfluss von Privatunternehmen. Die US-Professorin Chelsea Haramia fordert globale Diskussionen, um den Zugang zum Weltraum und seine Nutzung zu regeln.
Der Artikel wurde am 04.12.2024 im General Anzeiger Bonn veröffentlicht