2AXY56X Illuminated winding tower of the Zeche Zollverein Shaft XII in the evening, Essen, Ruhr Area, North Rhine-Westphalia, Germany. Image shot 2020. Exact date unknown.
Die Academy of International Affairs NRW mit Sitz in der Bundesstadt Bonn widmet sich den globalen Herausforderungen und Strukturveränderungen der internationalen Politik im 21. Jahrhundert. Im Zentrum der Akademie steht mit einem Fellowship-Programm die Förderung wissenschaftlicher Exzellenz sowie die internationale und interdisziplinäre Vernetzung.
Chiung-Chiu Huang stellte im Rahmen des AIA-Fellowcolloquiums ein aktuelles Forschungspapier vor, an dem sie gerade schreibt. Sie konzentrierte sich dabei vor allem auf den theoretischen und methodischen Teil und ging am Rande auch auf ihre Fallbeispiele ein. Im Zentrum ihrer Überlegungen steht die „International United Front“-Strategie, die ihrer Ansicht nach zentral ist, um Chinas außenpolitisches …
Wirtschaftliche Ungleichheiten angehen, um Demokratien zu stärken Im Rahmen des AIA Fellow Colloquiums gab John Austin Einblicke in die Arbeit seines Heartlands Transformation Network. Im Kern setzen sich John und seine Kollegen mit zwei Fragen auseinander: Was steckt hinter dem Aufkommen polarisierender systemfeindlicher und ethnonationalistischer Bewegungen, die unsere Demokratien bedrohen? Was kann getan werden, um …
Gemeinsam mit AIA Fellow John Austin, Senior Fellow am Eisenhower Institute am Gettysburg College, war die Akademie zu Gast bei der Parlamentariergruppe NRW-USA im Düsseldorfer Landtag. Nach einer kurzen Einführung unserer Direktorin Mayssoun Zein Al Din diskutierten die Abgeordneten unter der Moderation der Vorsitzende Angela Freimuth gemeinsam mit John Austin die bisherige Bilanz der Trump-Regierung …
Tâmara Andrade, German Chancellor Fellow of the Alexander von Humboldt Foundation und Guest researcher am IDOS besuchte die Akademie, um sich gemeinsam mit den Fellows dem Querschnittsthema Diversität, Gerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit (DEIB) zu widmen. In einer sehr interaktiv gestalteten Sitzung ging sie zunächst auf theoretische und konzeptionelle Grundlagen ein, und teilte einige Erkenntnisse ihrem aktuellen …
Gemeinsam mit einer Delegation aus Fellows und Mitarbeitern der AIA besuchten wir mit unserer Fellow Mariia Levchenko das IDOS. Mariia gab im Rahmen eines Brown Bag Lunchs wertvolle Einsichten in ihre Forschung zu strukturierten Dialogprozessen. Sie gab einen Überblick über theoretische Grundlagen und die empirische Wirksamkeit dialogbasierter Interventionen. Dabei setzte sie sich kritisch mit der …
Die Politik- und Sozialwissenschaften, insbesondere die Studien zu sozialen Bewegungen, haben eine wachsende Zahl von Forschungsarbeiten über den Aktivismus und die politische Mobilisierung von Migranten, Flüchtlingen und ethnischen Minderheiten hervorgebracht. Während diese verschiedenen Mobilisierungen in der Öffentlichkeit immer sichtbarer werden, scheinen sie sowohl in der Praxis als auch in den bestehenden akademischen Analysen noch immer nicht miteinander verbunden zu sein. Der Vortrag gibt einen Überblick über diese disparaten akademischen und praktischen/politischen Bereiche und skizziert eine Forschungsagenda zur „Gegenpolitik der Minderheiten“. Aufbauend auf empirischen Erkenntnissen aus transnationalen migrantischen Kämpfen in Plovdiv, Bulgarien, und im Ruhrgebiet wird gezeigt, wie „Minderheiten-Gegenpolitik“ oft, wenn auch nicht ausschließlich, außerhalb etablierter politischer Rahmen angesiedelt ist. Andererseits wird die Analyse kritisch über die Auswirkungen solcher Positionen und Praktiken auf das politische System nachdenken, insbesondere über Fragen der Interessenvertretung, der sozialen Gerechtigkeit und der Trennung und Fragmentierung von Kommunikationsräumen entlang sprachlicher und anderer Trennlinien.
Die AIA NRW Summer Academy 2025 findet unter dem Titel „Subnational Diplomacy. Shaping Global Affairs“ statt – ein Themenfeld, das in Wissenschaft, Politik und auch Wirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ziel ist es herauszufinden, welches Potenzial Subnational Diplomacy für den Aufbau und die Gestaltung internationaler Politik in Zeiten der Polykrise hat.
Das Ruhrgebiet in Deutschland und der sogenannte Rust Belt in den Vereinigten Staaten haben in den letzten Jahrzehnten tiefgreifende Veränderungen durchlaufen. Beide Regionen, die lange Zeit von Kohle, Stahl und Schwerindustrie geprägt waren, haben die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen der Deindustrialisierung zu spüren bekommen. Trotz struktureller Ähnlichkeiten haben sie jedoch unterschiedliche Wege eingeschlagen, um auf diese Veränderungen zu reagieren – und können voneinander wichtige Lehren ziehen. Welche wirtschaftlichen und politischen Strategien wurden als Reaktion auf die Herausforderungen des industriellen Niedergangs verfolgt? Inwieweit haben diese Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherheit und sozialen Stabilität beigetragen – und wo haben sie versagt? Wie haben die regionalen Transformationsprozesse das Vertrauen der Öffentlichkeit in demokratische Institutionen und die Parteipräferenzen der Wähler aus der Arbeiterklasse beeinflusst? Was können beide Regionen voneinander lernen, um eine tragfähige Zukunft für ihre Bevölkerung zu schaffen und die Grundlage für langfristigen Wohlstand zu legen?
Wie können wir einen dekolonisierten und inklusiven Blickwinkel in die Forschung und die Projekte einbringen, die wir während unserer Zeit in Deutschland entwickeln?
Dieser zweiteilige Workshop zielt darauf ab, sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in die Mechanismen des Dialogs und des Schweigens zu geben, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie die analytischen Konzepte definiert, bewertet und in realen Umgebungen angewendet werden können. Während sich die erste Sitzung mit dem Schweigen in der Außenpolitik auf theoretischer Ebene befasst (warum und wie werden Themen in der Außenpolitik zum Schweigen gebracht?), wird sich die zweite Sitzung konzeptionell mit der „Politik des Schweigens“ befassen, indem zwei Beispiele aus der Praxis herangezogen werden. In der dritten Sitzung werden verschiedene Theorien und Modelle des Dialogs erörtert – von Konzepten über Ansätze zur Definition des Begriffs „Dialog“ bis hin zu Möglichkeiten, seine Wirksamkeit zu messen. Anhand von Fallstudien aus verschiedenen Kontexten werden die Teilnehmer eine strukturierte Debatte über die Fähigkeit des Dialogs zur Überbrückung von Gräben und zur Veränderung von Konfliktdynamiken führen. Der vierte Teil des Seminars ist der praktischen Anwendung gewidmet: Erfahrene Praktiker werden Methoden zur Förderung und Aufrechterhaltung des Dialogs zwischen polarisierten Gemeinschaften demonstrieren. Die Teilnehmer werden die Möglichkeit haben, diese Dialoginstrumente in Breakout-Übungen auszuprobieren und ihre Sichtweisen und Erkenntnisse einzubringen, die in Empfehlungen für einen möglichen nationalen Dialogprozess in der Ukraine einfließen könnten, sobald der aktuelle Krieg beendet ist. Das übergeordnete Ziel ist es, zu veranschaulichen, wie der Dialog als Eckpfeiler für Versöhnung, den Aufbau einer Nation und langfristigen Frieden dienen kann.
Programm (Englisch)
Westliche Medien beschreiben die Beziehung zwischen Russland und China oft als enge Freundschaft zwischen zwei „Autokratien“ gegen die „westliche Wertegemeinschaft“. Xi und Putin sprechen von einer „umfassenden strategischen Partnerschaft“, die darauf abzielt eine „multipolare Weltordnung“ zu etablieren. Doch wer sollen die Pole in einer post-amerikanischen Weltordnung sein? Droht ein neuer „Kalter Krieg“ mit globaler Blockbildung? Wie stabil ist das Bündnis zwischen Moskau und Peking tatsächlich?
In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen erlebt der Protektionismus weltweit eine Renaissance. Zahlreiche Länder drohen einander mit Strafzöllen und Handelsbeschränkungen. Aggressive Wirtschaftspolitiken setzen globale Handelsbeziehungen zunehmend unter Druck. In diesen geopolitischen Spannungsfeldern geraten Fragen der Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit ins Hintertreffen.
Dieser Workshop richtet sich an Wissenschaftler:innen, Hochschulmitarbeitende und Kommunikationsverantwortliche aus unserem Netzwerk (and Friends), die ihre Social-Media-Strategien gezielt verbessern möchten. Im Mittelpunkt stehen die Wissenschaftskommunikation und das Studierendenmarketing durch digitale Kanäle.
Die Verbindungslinien zwischen der Landes-, Regional- und Stadtgeschichte und den Internationalen Beziehungen sind vielfältig; aber auf den ersten Blick selten augenfällig. Kommunen, die regionale Selbstverwaltung und Länder agierten und agieren häufig nicht ausschließlich im nationalen Kontext. Ihr Handeln war und ist eng verflochten mit supranationalen und internationalen Problemstellungen sowie den Rückwirkungen politischer Großwetterlagen.
Unabhängig von der Größe und der historischen wirtschaftlichen und sozialen Zusammensetzung einer Gemeinde oder Region gibt es vielfältige Wege zur wirtschaftlichen Erneuerung in ähnlich gelegenen älteren Industrie- und im Wandel begriffenen Gemeinden. Diese Wege zu neuem Wohlstand müssen auf den lokalen Ressourcen und der Identität der Gemeinde aufbauen und lokal verwaltet, betrieben und gesteuert werden. …
In diesem Paper wird der Nationale Dialog im Tschad aus dem Jahr 2022 als Fallstudie für den Einsatz sogenannter „Nationaler Dialoge“ im Kontext politischer Trans-formation untersucht. Nach einem analytischen Überblick kommt die Studie zu dem Schluss, dass der Dialog im Tschad eher der Legitimierung des bestehenden Militärregimes diente als einem echten Systemwandel. Das einberufene Forum …
Hierarchie wird als eine monolithische, pyramidenartige Machtverteilung konzipiert, bei der untergeordnete Akteure der Regulierung durch übergeordnete Einheiten unterliegen. Empirisch gesehen wird die optimale Leistungsfähigkeit hierarchischer Systeme durch ein hohes Maß an Compliance seitens der untergeordneten Einheiten definiert. In einer Art analytischer sich selbst erfüllender Prophezeiung, die zu einer theoretischen Sackgasse führt, hat die (un)bewusste Verwendung …
Die chinesisch-russische Partnerschaft nach 2022 ist nicht nur einen quantitativen Anstieg des Handelsvolumens charakterisiert, sondern hat auch zu einem qualitativen Wandel hin zu einer anspruchsvolleren Partnerschaft in den Bereichen neue Technologien, Innovation sowie Forschung und Entwicklung (F&E) in Bereichen wie künstliche Intelligenz (KI), grüne Wasserstoff-Energie, E-Commerce usw. geführt. Dies könnte neue strategische, ökologische und sicherheitspolitische …
Auch wenn die beunruhigendste Bedrohung für die europäischen Demokratien von jenseits des Atlantiks zu kommen scheint, gibt es innerhalb des Kontinents seit fast einem Jahrzehnt das wachsende Schreckgespenst rechtsgerichteter Nationalisten, die die Kontrolle über Macht in einst stabilen Demokratien gewinnen. Während Analysten zahlreiche Erklärungen für die wachsende interne Unterstützung für die oft als antidemokratisch bezeichneten …
Chancen schaffen – die Demokratie stärken
Während meiner Zeit an der Academy of International Affairs NRW werde ich das Heartlands Transformation Network aufbauen, weitere originelle Forschungsarbeiten durchführen und Erkenntnisse über die effektive wirtschaftliche Regeneration von „Heartland“-Regionen liefern und mich mit zentralen Fragen befassen, mit denen sich politische Entscheidungsträger und Manager für wirtschaftliche Entwicklung und Strukturwandel in Ländern Nordamerikas und Europas konfrontiert sehen. All dies dient der Verbreitung wirtschaftlicher Chancen und der Stärkung der Demokratien und unseres transatlantischen Bündnisses.
Weltraumtechnologien, einschließlich Raketen, Satelliten und der dazugehörigen Infrastruktur, sind für moderne Gesellschaften von entscheidender Bedeutung. Sie…