2J0HK1F USA and Europe
AIA NRW
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Die Academy of International Affairs NRW mit Sitz in der Bundesstadt Bonn widmet sich den globalen Herausforderungen und Strukturveränderungen der internationalen Politik im 21. Jahrhundert. Im Zentrum der Akademie steht mit einem Fellowship-Programm die Förderung wissenschaftlicher Exzellenz sowie die internationale und interdisziplinäre Vernetzung.
Unter dem Motto „Recharge Europe“ fand im August das Europäische Forum Alpbach statt, an dem auch die US-Amerikanische Heritage Foundation teilnahm. Fellow Tamara Ehs sitzt im wissenschaftlichen Beirat des Forums und äußert sich in einem Interview mit der renommierten Zeitung „Der Standard“ zur Entwicklung der liberalen Demokratien in Europa. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Sicherung …
Migration ist nach wie vor eines der prägendsten und komplexesten Themen in der internationalen politischen Debatte. Unsere Fellow Chisomo Banda stellte ihre Forschungsergebnisse im Rahmen des AIA-Kolloquiums vor. Sie setzt sich insbesondere mit der Perspektive junger Menschen auf Migration auseinander. Während die globale Migrationsdebatte häufig von Fragen der Grenzsicherheit, irregulären Migration und wirtschaftlichen Beiträgen dominiert …
Generalkonsulin Preeti V. Shah, US-Generalkonsulat in Düsseldorf, begrüßte unsere Fellows Chisomo Banda, Chiung-Chiu Huang, Chelsea Haramia, Inna Supac und Anna Shpakovskaya zu einem intensiven Austausch über internationale Forschungskooperation und den Wert gemeinsamer globaler Standards. Das Treffen förderte einen reichhaltigen interdisziplinären Dialog über aktuelle globale Themen, darunter die sich verändernde Dynamik der Diplomatie, Sicherheitspolitik, Jugendinitiativen und …
Professor Chih-yu Shih von der der Tongji Universität in Shanghai besuchte die AIA und diskutierte bei Coffee & Cake mit den Fellows über neue Perspektiven auf die Internationalen Beziehungen. Insbesondere aus dem Globalen Süden werden seit einiger Zeit Impulse für eine kritische Reflexion des vornehmlich von westlichen Forschern entwickelten Kanons an klassischen Theorien gegeben. Implizite …
Welche Rolle spielen Städte bei der Regulierung von Migration, und wie können Migranten Diskriminierung entgegenwirken? Der Forscher Philipp Lottholz von der Universität Marburg stellte Fallstudien aus Duisburg und Plovdiv (Bulgarien) vor, wo sich Gruppen von entrechteten Migranten selbst organisieren, indem sie demonstrieren, kleine Hilfsprojekte ins Leben rufen und auf ungleiche Bedingungen aufmerksam machen. Der Vortrag …
Die globale Ordnung hat sich im zurückliegenden Jahrzehnt massiv verändert. Einige dieser Veränderungen waren disruptiv wie etwa der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine oder die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Andere Veränderungen standen nicht so sehr im Zentrum der Aufmerksamkeit und vollzogen sich eher schleichend, aber kontinuierlich, wie etwa der quantitative Rückgang von liberalen Demokratien, die parallele Zunahme autokratischer Regime sowie die sich verschärfenden geopolitischen Spannungen und die zunehmenden Rivalitäten zwischen USA, China und Russland. Zugleich steht die internationale Staatenwelt mehr denn je vor Herausforderungen wie dem Klimawandel, globalen Gesundheitskrisen und anhaltenden Migrationsbewegungen, die Staaten auf beiden Seiten des Atlantiks stark fordern und die nationalen Parteiensystem wie kaum ein anderer Bereich verändern. Mit der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump muss nach einer langen Phase der relativen Stabilität die Rolle der Vereinigten Staaten in der Welt sowie als Partner Europas neu bewertet werden. In dieser geopolitischen Großwetterlage steht gerade Europa in der Pflicht, Verantwortung, Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten – im Schulterschluss mit den USA, aber auch mit klarem Blick auf eigene Interessen und Werte. Die Frage, wie sich die transatlantischen Beziehungen zwischen Großmachtkonkurrenz und globaler Verantwortung verändern, ist aktueller denn je und prägt die politischen Debatten und Entscheidungen unserer Zeit. In diesem Kontext soll untersucht werden, wie internationale Zusammenarbeit zukünftig gestaltet und welche Herausforderungen und Chancen sich für Europa in diesem dynamischen Wandel der Weltordnung ergeben.
Zur VeranstaltungDas aufkommende Bewusstsein des Globalen Südens erfordert eine kritische Reflexion der aktuellen Theorien der internationalen Beziehungen, insbesondere derjenigen, die im westfälischen System verwurzelt sind. Die meisten dieser Theorien gehen auf die historischen Interaktionen zwischen ehemaligen europäischen Kolonialstaaten zurück, die einen gemeinsamen Hintergrund haben, der aus den Religionskriegen, den daraus resultierenden Souveränitätsansprüchen sowie den Expansionskriegen und dem Kolonialismus herrührt.
Zur VeranstaltungDie Politik- und Sozialwissenschaften, insbesondere die Studien zu sozialen Bewegungen, haben eine wachsende Zahl von Forschungsarbeiten über den Aktivismus und die politische Mobilisierung von Migranten, Flüchtlingen und ethnischen Minderheiten hervorgebracht. Während diese verschiedenen Mobilisierungen in der Öffentlichkeit immer sichtbarer werden, scheinen sie sowohl in der Praxis als auch in den bestehenden akademischen Analysen noch immer nicht miteinander verbunden zu sein. Der Vortrag gibt einen Überblick über diese disparaten akademischen und praktischen/politischen Bereiche und skizziert eine Forschungsagenda zur „Gegenpolitik der Minderheiten“. Aufbauend auf empirischen Erkenntnissen aus transnationalen migrantischen Kämpfen in Plovdiv, Bulgarien, und im Ruhrgebiet wird gezeigt, wie „Minderheiten-Gegenpolitik“ oft, wenn auch nicht ausschließlich, außerhalb etablierter politischer Rahmen angesiedelt ist. Andererseits wird die Analyse kritisch über die Auswirkungen solcher Positionen und Praktiken auf das politische System nachdenken, insbesondere über Fragen der Interessenvertretung, der sozialen Gerechtigkeit und der Trennung und Fragmentierung von Kommunikationsräumen entlang sprachlicher und anderer Trennlinien.
Zur VeranstaltungDie Sommerakademie ist zu einer geschätzten Tradition an der AIA NRW geworden. Dreieinhalb Tage lang kam eine vielfältige Gruppe von Akademikern, Diplomaten, Experten und Praktikern auf dem Gebiet der subnationalen Diplomatie zusammen, um enge Kontakte zu knüpfen, ihr gemeinsames Repertoire an Wissen zu erweitern und Lösungsansätze zu entwickeln.
Zur VeranstaltungDas Ruhrgebiet in Deutschland und der sogenannte Rust Belt in den Vereinigten Staaten haben in den letzten Jahrzehnten tiefgreifende Veränderungen durchlaufen. Beide Regionen, die lange Zeit von Kohle, Stahl und Schwerindustrie geprägt waren, haben die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen der Deindustrialisierung zu spüren bekommen. Trotz struktureller Ähnlichkeiten haben sie jedoch unterschiedliche Wege eingeschlagen, um auf diese Veränderungen zu reagieren – und können voneinander wichtige Lehren ziehen. Welche wirtschaftlichen und politischen Strategien wurden als Reaktion auf die Herausforderungen des industriellen Niedergangs verfolgt? Inwieweit haben diese Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherheit und sozialen Stabilität beigetragen – und wo haben sie versagt? Wie haben die regionalen Transformationsprozesse das Vertrauen der Öffentlichkeit in demokratische Institutionen und die Parteipräferenzen der Wähler aus der Arbeiterklasse beeinflusst? Was können beide Regionen voneinander lernen, um eine tragfähige Zukunft für ihre Bevölkerung zu schaffen und die Grundlage für langfristigen Wohlstand zu legen?
Zur VeranstaltungWie können wir einen dekolonisierten und inklusiven Blickwinkel in die Forschung und die Projekte einbringen, die wir während unserer Zeit in Deutschland entwickeln?
Zur VeranstaltungDieser zweiteilige Workshop zielt darauf ab, sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in die Mechanismen des Dialogs und des Schweigens zu geben, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie die analytischen Konzepte definiert, bewertet und in realen Umgebungen angewendet werden können. Während sich die erste Sitzung mit dem Schweigen in der Außenpolitik auf theoretischer Ebene befasst (warum und wie werden Themen in der Außenpolitik zum Schweigen gebracht?), wird sich die zweite Sitzung konzeptionell mit der „Politik des Schweigens“ befassen, indem zwei Beispiele aus der Praxis herangezogen werden. In der dritten Sitzung werden verschiedene Theorien und Modelle des Dialogs erörtert – von Konzepten über Ansätze zur Definition des Begriffs „Dialog“ bis hin zu Möglichkeiten, seine Wirksamkeit zu messen. Anhand von Fallstudien aus verschiedenen Kontexten werden die Teilnehmer eine strukturierte Debatte über die Fähigkeit des Dialogs zur Überbrückung von Gräben und zur Veränderung von Konfliktdynamiken führen. Der vierte Teil des Seminars ist der praktischen Anwendung gewidmet: Erfahrene Praktiker werden Methoden zur Förderung und Aufrechterhaltung des Dialogs zwischen polarisierten Gemeinschaften demonstrieren. Die Teilnehmer werden die Möglichkeit haben, diese Dialoginstrumente in Breakout-Übungen auszuprobieren und ihre Sichtweisen und Erkenntnisse einzubringen, die in Empfehlungen für einen möglichen nationalen Dialogprozess in der Ukraine einfließen könnten, sobald der aktuelle Krieg beendet ist. Das übergeordnete Ziel ist es, zu veranschaulichen, wie der Dialog als Eckpfeiler für Versöhnung, den Aufbau einer Nation und langfristigen Frieden dienen kann. Programm (Englisch)
Zur VeranstaltungWestliche Medien beschreiben die Beziehung zwischen Russland und China oft als enge Freundschaft zwischen zwei „Autokratien“ gegen die „westliche Wertegemeinschaft“. Xi und Putin sprechen von einer „umfassenden strategischen Partnerschaft“, die darauf abzielt eine „multipolare Weltordnung“ zu etablieren. Doch wer sollen die Pole in einer post-amerikanischen Weltordnung sein? Droht ein neuer „Kalter Krieg“ mit globaler Blockbildung? Wie stabil ist das Bündnis zwischen Moskau und Peking tatsächlich?
Zur VeranstaltungIn einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen erlebt der Protektionismus weltweit eine Renaissance. Zahlreiche Länder drohen einander mit Strafzöllen und Handelsbeschränkungen. Aggressive Wirtschaftspolitiken setzen globale Handelsbeziehungen zunehmend unter Druck. In diesen geopolitischen Spannungsfeldern geraten Fragen der Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit ins Hintertreffen.
Zur VeranstaltungDieser Workshop richtet sich an Wissenschaftler:innen, Hochschulmitarbeitende und Kommunikationsverantwortliche aus unserem Netzwerk (and Friends), die ihre Social-Media-Strategien gezielt verbessern möchten. Im Mittelpunkt stehen die Wissenschaftskommunikation und das Studierendenmarketing durch digitale Kanäle.
Zur VeranstaltungDiese Ausgabe befasst sich mit dringenden globalen Dynamiken in den Bereichen Weltraum-Governance, Klimawandel und Konfliktlösung. Die Artikel untersuchen die dringende Notwendigkeit von Sicherheitsrahmenwerken im Weltraum, die Autonomie Europas im Orbit und Umweltperspektiven jenseits der Erde. Gleichzeitig befasst sich die Ausgabe mit strukturellen Veränderungen, geopolitischen Energieverschiebungen, demokratischem Engagement und innovativen Ansätzen für Diplomatie und Friedensförderung von …
DetailsRusslands groß angelegter Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 hat die Schwarzmeerregion von der Peripherie ins Zentrum der euro-atlantischen und globalen Sicherheit gerückt. Der Kreml will die Souveränität der Ukraine aufheben, und die Unterbrechung des Zugangs der Ukraine zum Schwarzen Meer wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Russland hat eine Blockade über ukrainische …
DetailsDie Außenpolitik und Identität der Europäischen Union (EU) als globaler Akteur sind tief im Paradigma der liberalen Internationalismuspolitik verwurzelt (Jørgensen et al., Kapitel 1 in diesem Band; Jørgensen et al., 2020). Die Grundsätze und Normen des liberalen Internationalismus, wie Freihandel, gegenseitige Achtung der Souveränität, kollektive Sicherheit, Multilateralismus, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und die Förderung der Demokratie, spiegeln …
DetailsIm Oktober 2022 richtete die EU eine Militärhilfemission zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte (EUMAM Ukraine) ein. Die Entscheidung, diese Mission zu starten, widerspricht dem, was man intuitiv von der EU erwarten würde, wenn man die traditionellen Meinungsverschiedenheiten der Mitgliedstaaten in Bezug auf Russland, alternative Ausbildungsinitiativen, die schwache Position der Ukraine und das unkonventionelle Konzept der …
DetailsUnabhängig von der Größe und der historischen wirtschaftlichen und sozialen Zusammensetzung einer Gemeinde oder Region gibt es vielfältige Wege zur wirtschaftlichen Erneuerung in ähnlich gelegenen älteren Industrie- und im Wandel begriffenen Gemeinden. Diese Wege zu neuem Wohlstand müssen auf den lokalen Ressourcen und der Identität der Gemeinde aufbauen und lokal verwaltet, betrieben und gesteuert werden. …
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Jugendperspektiven zur internationalen Migrationspolitik
Chisomos Forschung wird die differenzierten Erfahrungen und Ansichten junger Menschen in Bezug auf die aktuelle internationale Migrationspolitik untersuchen. Darüber hinaus werden die besonderen Herausforderungen, mit denen junge Menschen konfrontiert sind, wie z. B. Bildungsabbrüche und soziale Ausgrenzung, ermittelt und Empfehlungen für integrativere und effektivere Migrationsmaßnahmen, die jungen Menschen zugute kommen, gegeben. Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zur Verbesserung der Politik zu gewinnen, um den Bedürfnissen junger Migranten besser gerecht zu werden.
The Academy’s new video format
In einer Welt, die häufig von politischen Umwälzungen und Konflikten geprägt ist, haben sich nationale Dialoge…
Chinas Investitionen in Afrika haben eine Debatte ausgelöst, da sie das Wirtschaftswachstum ankurbeln und gleichzeitig Bedenken…
In unserer neuesten Ausgabe der Impulsserie beleuchtet Raúl González Muñoz, Dozent an der University of Leicester…
Weltraumtechnologien, einschließlich Raketen, Satelliten und der dazugehörigen Infrastruktur, sind für moderne Gesellschaften von entscheidender Bedeutung. Sie…
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